Hebetechnik „mit Köpfchen“: Klicken statt Schrauben.

RUD erweitert Portfolio um ersten klickbaren Gabelkopfschäkel

Montag, 08:30 Uhr – in der Produktionshalle herrscht dicke Luft. Maschinenbauer Fischer steht unter Zeitdruck. Der Grund: Die Schäkel, die er für die Befestigung der Last an der Hebetraverse benötigt. Zuerst waren zwei Muttern unauffindbar. Die hat bestimmt der neue Azubi verlegt. Und jetzt, wo er die Muttern endlich gefunden hat, ist Herrn Fischer auch noch ein Splint aus den Fingern gerutscht und spurlos verschwunden. Die Fertigung steht still, der Produktionsleiter ist alles andere als begeistert. Ein Einzelfall? Weit gefehlt.

 

Klassiker mit Verbesserungspotenzial

Denn Schäkel, wie sie Herr Fischer tagtäglich benutzt, gehören zu den gängigsten Verbindungselementen. Dabei nehmen Gabelkopfschäkel eine Sonderstellung ein, denn im Gegensatz zu anderen Schäkeln verbleiben sie dauerhaft am Kettengehänge und dienen dort gewissermaßen als Hakenersatz. Mit der Last werden sie nur während des Hebevorgangs verbunden – zumeist kommen sie dabei an horizontalen Durchgangsbohrungen, zum Teil aber auch in Kombination mit bauteilgebundenen Anschlagpunkten zum Einsatz. Sie sind damit eine einfache und effektive Lösung für häufige und rasch aufeinanderfolgende Hebevorgänge, die ein schnelles An- und Abschlagen des Kettengehänges erfordern. Als Nachteil erwies sich bisher allerdings der Umstand, dass marktübliche Gabelkopfschäkel per Bolzen, Mutter und Splint fixiert werden müssen. Diese Verbindung zu realisieren, kostet Herrn Fischer und seine Kollegen nicht selten mehrere Minuten pro Schäkel, was sich bei kurzfristig aufeinanderfolgenden Hebevorgängen und mehreren Schäkeln pro Last zu täglichen Zeitverlusten im Umfang von mehr als einer Arbeitsstunde summieren kann. Um dem entgegenzuwirken und die Arbeitsprozesse um ein Vielfaches schneller und effizienter zu gestalten, hat RUD den innovativen klickbaren Gabelkopfschäkel CCS-FASTLOX entwickelt.

 

Innovativer Schnellverschlussmechanismus für gesteigerte Effizienz und Sicherheit

Der neue CCS-FASTLOX ermöglicht eine komplett werkzeuglose Handhabung. Die übliche Sicherung mittels Mutter und Splint entfällt und wird durch einen neuen Schließmechanismus ersetzt, bei dem der Bolzen einfach in die Schäkelbügel geschoben wird. Das sachgemäße Einrasten des Bolzens wird dabei durch ein Klickgeräusch bestätigt. Durch diesen innovativen Schnellverschluss kann Herr Fischer und mit ihm auch jeder andere Anwender den Schäkel in Sekundenschnelle und völlig unkompliziert per Hand montieren – ohne Splint, Mutter oder andere Hilfsmittel. Ein versehentliches Öffnen während des Hebevorgangs ist ausgeschlossen. Entriegelt wird der Sicherheitsmechanismus durch manuelles Zusammendrücken zweier kleiner Hebel – der Bolzen lässt sich dann ganz leicht herausziehen. Der Zeitaufwand für Montage und Demontage wird durch diese innovative Verschlusstechnik um bis zu 80 Prozent reduziert, was vor allem bei rascher Abfolge von Hebevorgängen eine deutliche Steigerung der Prozesseffizienz bedeutet. Darüber hinaus vereinfacht die werkzeuglose Montage auch die Handhabung des Schäkels an schwer zugänglichen Stellen – das erleichtert Herrn Fischer das An- und Abschlagen auf engstem Raum oder in unkomfortablen Arbeitspositionen spürbar.

 

Robuste Qualität mit intelligenten Features

Der RUD CCS-FASTLOX verfügt über ein weitgehend biegeunempfindliches Gabelkopf-Kardangelenk und ist in den Güteklassen 12 (ICE) und 10 (VIP) sowie in den Nenngrößen 4 bis 16 (ICE) bzw. 6 bis 22 (VIP) erhältlich. Diese breite Produktpalette ermöglicht es, eine Vielzahl von Anwendungsfällen abzudecken. Dabei garantiert die Robustheit des Stahls bei geringstmöglichem Eigengewicht des Kettengehänges dennoch maximale Sicherheit beim Heben selbst schwerster Lasten. Zudem bietet der Schäkel auch bei extremen Umfeldbedingungen hohe Stabilität: Die Anschlagpunkte sind uneingeschränkt für den Einsatz im Temperaturbereich von -60°C bis 200°C (ICE) bzw. -40°C bis 200°C (VIP) geeignet. Damit ist selbst bei extremer Kälte oder im Hochtemperaturumfeld der Stahlindustrie ein sicheres Heben möglich. Erst bei Temperaturen oberhalb von 200°C müsste Herr Fischer zunehmend mit einer Einschränkung der Tragfähigkeit rechnen. In diesem Temperaturbereich ist die Tragfähigkeit zum Beispiel um 10 Prozent reduziert, bei Umgebungstemperaturen zwischen 250°C und 300°C (ICE) bzw. 300°C und 380°C (VIP) um 40 Prozent. Bei noch höheren Temperaturen ist der Einsatz des CCS-FASTLOX nicht mehr zulässig.

 

Informationen zu diesen Grenzwerten und viele weitere Produktdetails können Anwender wie Fischer jederzeit direkt am Einsatzort über den im Schäkel – und fast allen RUD Produkten – verbauten RFID-Transponder abrufen. Per RUD BUDDYtron Smartphone-App oder NFC-Reader lassen sich schnell und einfach die individuelle Identifikationsnummer des jeweiligen Anschlagpunkts auslesen und so relevante Informationen wie Datenblätter und Bedienungsanleitungen abrufen, die in der RUD Produktdatenbank hinterlegt sind.

 

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Der CCS-FASTLOX bietet Herrn Fischer nicht nur eine schnelle Montage und maximale Sicherheit beim Durchführen von Hebevorgängen, sondern punktet auch mit Flexibilität. Um den Anforderungen unterschiedlichster Hebe- und Transportvorhaben gerecht zu werden und so die Zahl möglicher Anwendungsbereiche zu erweitern, kann er den Gabelkopfschäkel zum Beispiel mit dem neuen Anschlagpunkt PIP-RAPIDO von RUD kombinieren. Der erste steckbare Anschlagpunkt von RUD ist insbesondere für die werkzeuglose Montage an Durchgangsbohrungen sowie Bohrungen mit Hinterschnitt vorgesehen. Sein selbstsichernder Befestigungsmechanismus ermöglicht es jedem Anwender, den Anschlagpunkt wesentlich schneller und einfacher zu montieren als konventionelle Anschlagpunktetypen. Der PIP-RAPIDO kann dauerhaft am Schäkel verbleiben, sodass beide Komponenten zusammen auch in diesen Einsatzszenarien als flexibles Verbindungselement eingesetzt werden können.

 

Damitsteht Herrn Fischer und seinen Kollegen jetzt ein vielseitig einsetzbarer Gabelkopfschäkel zur Verfügung, der ihnen durch seine einfache Handhabung die Umsetzung anspruchsvoller Hebe- und Transportvorgänge erleichtert – selbst unter schwierigen Umgebungsbedingungen. Verlorene Muttern und Splinte sowie zeitraubendes Schrauben gehören damit der Vergangenheit an.