Heben im rauen Umfeld? – Mit INOX-ABA sicher!
RUD erweitert bewährte Anschlagpunkteserie um eine rostfreie Edelstahl-Variante.
An schwere Behälter, Geräte und Maschinen simple Ausbrennösen anzuschweißen – und dann zu erwarten, dass diese Ösen ein sicheres Heben garantieren: Dieser fragwürdige „Klassiker“ der Hebetechnik ist auch in rauen Anwendungsumgebungen keine Seltenheit. An Kesseln und Tanks in chemischen oder lebensmittelverarbeitenden Anlagen, an Maschinen der Papier- und Zellstoffindustrie, aber auch auf Last- und Kreuzfahrtschiffen sind noch immer oft Ausbrennösen zu finden, die relativ einfach gefertigt und allenfalls grob auf das Bauteilgewicht abgestimmt sind. Die meisten von ihnen verfügen weder über eine klar definierte Nenntragfähigkeit noch über Sicherheitsfaktoren, geschweige denn über eine offizielle Zertifizierung. Gleichwohl scheinen viele Anwender davon auszugehen, dass diese angeschweißten Ösen ihre Funktion auch langfristig uneingeschränkt erfüllen und zum Beispiel bei einem industriellen Kesseltausch einen sicheren Abtransport gewährleisten – Resistenz gegen wiederholte Drehungen und stoßartige Belastungen inklusive.
Korrosive Umgebungen potenzieren Defizite von Ausbrennösen
Das ist – man kann es nicht anders sagen – gefährlicher Leichtsinn. Denn Ausbrennösen bieten selbst in Transportsituationen, die nicht durch kritische Umgebungseinflüsse belastet sind, so gut wie keine Sicherheit. Wer je gesehen hat, wie deformiert sich viele solcher Ösen nach nur einer Lastbewegung präsentieren, wird sich kaum jemals wieder auf diese Lösung verlassen. In rauen Umgebungen potenziert sich diese Problematik: Wo Witterungseinflüsse, Salzwasser, hohe Temperaturen oder Staub auf Oberflächen einwirken können – und das zum Teil über viele Jahre hinweg –, sind auch angeschweißte Ausbrennösen massiver Korrosion ausgesetzt und werden endgültig zum unkalkulierbaren Sicherheitsrisiko. Sie dennoch für Hebevorgänge einzusetzen, ist im Hinblick auf Arbeits- und Investitionsschutz nicht zu verantworten. Zudem sind bei einfachen Hebepunkten aus qualitativ minderwertigen Baustählen nicht selten abblätternde Beschichtungen zu beobachten. In hygienesensiblen Bereichen wie etwa der Lebensmittelindustrie ist das hochproblematisch.
INOX-ABA Anschlagpunkte aus Edelstahl bieten erforderliche Sicherheit
Die einzig sichere und sinnvolle Lösung besteht deshalb letztlich darin, anstelle einfacher Ausbrennösen stabile Anschlagpunkte mit klar definierter Nenntragfähigkeit, zureichenden Sicherheitsfaktoren und offiziellen Zertifizierungen für kritische Einsatzbereiche zu nutzen. Nun sind auch viele jener schweißbaren Anschlagpunkte, die derzeit am Markt verfügbar sind, nicht oder nur eingeschränkt korrosionsresistent und deshalb allenfalls bedingt für raue Umgebungen geeignet. RUD hat daher die höchst erfolgreiche Serie seiner schweißbaren W-ABA-Anschlagpunkte um eine Variante aus rostfreiem Edelstahl (Inox) erweitert. Der INOX-ABA ist resistent gegen Lochfraß und Flächenkorrosion, widersteht auch Heißdampf oder Meerwasser und verursacht keine Verunreinigungen durch abgelöste Beschichtungen oder anderweitige abfallende Partikel. Vor der bei Harsh-Environment-Anschlagpunkten gefürchteten Unterrostung schützt ihn eine umlaufende geschlossene Kehlnaht. Gefertigt wird er aus Duplexstahl 1.4462, einem austenitisch-ferritischen Chrom-Nickel-Molybdän-Stahl, der auch Schwarz-Weiß-Verbindungen zulässt. Der Anschlagpunkt kann also nicht nur mit Edelstahl-Oberflächen, sondern auch mit Oberflächen aus verschiedenen Baustählen verschweißt werden. Er ist dadurch grundsätzlich mit zahlreichen Konstruktionen kompatibel und lässt sich gleichermaßen für große Edelstahlkessel und Edelstahltanks im Bereich der Lebensmittelherstellung einsetzen wie für baustahlbasierte Leitungsrohre im Bereich der Öl- und Gasindustrie.
Pluspunkte allseitig belastbarer Anschlagpunkte auch im rauen Umfeld verfügbar
Mit dem INOX-ABA stehen Anwendern auch in rauen Umgebungen alle Pluspunkte zur Verfügung, die schon den Erfolg der W-ABA-Anschlagpunkte begründet haben. Dazu zählen die Belastbarkeit in alle Richtungen, die erhöhte Tragfähigkeit in der Ringebene (die das offiziell zulässige Lastgewicht zum Teil um das Dreifache übersteigt) sowie die vierfache Sicherheit gegen Bruch. Auch Sicherheitschecks werden optimal unterstützt: Die innen- und außenliegenden Verschleißlinsen ermöglichen eine einfache und zuverlässige Prüfung der Ablegereife, die magnetischen Eigenschaften des Duplexstahls 1.4462 erleichtern darüber hinaus die vorgeschriebene elektromagnetische Rissprüfung. Die Anschlagpunkte sind mit Nenntragfähigkeiten von 0,8, 1,6 und 2,7 Tonnen verfügbar und für Umgebungstemperaturen von -40°C bis +350°C ausgelegt. In den meisten industriellen Harsh-Environment-Szenarien lassen sie sich dadurch ebenso problemlos einsetzen wie in der Schifffahrt oder beim Pipelinebau.
Einsatzoptionen auch in der Personensicherung
Anwender, die schwere Behälter, Geräte und Maschinen heben und von A nach B bewegen wollen, haben also endgültig keine Ausrede mehr dafür, im rauen Umfeld das Risiko einer Nutzung von Ausbrennösen einzugehen. Mit dem schweißbaren Edelstahl-Anschlagpunkt INOX-ABA ist eine Lösung am Markt, die auch kritischen Umgebungseinflüssen zuverlässig widersteht und auch Jahre später noch immer ein sicheres Heben und Transportieren ermöglicht. Die immensen Sicherheitsvorteile, die Anschlagpunkte gegenüber Ausbrennösen bieten, stehen damit auch dort zur Verfügung, wo bisher auf lange Sicht bei nahezu jeder Lösung mit korrosionsbedingten Defiziten zu rechnen war. Davon profitiert übrigens auch die Personensicherung: Denn die 1,6-Tonnen-Ausführung des INOX-ABA besitzt eine PSA-Zertifizierung, was über die Lastaufnahme hinaus auch eine Nutzung als Ankerpunkt zur Absturzsicherung in rauen Einsatzumgebungen erlaubt – beispielsweise auf Hochseeschiffen oder Windkraftanlagen. Der Edelstahl-Anschlagpunkt erweist sich so letztendlich als echter Harsh-Environment-Allrounder.