‚Abhängen‘ in über 100 Metern Höhe – RUD am Hängegerüst des Kölner Doms.
Aufhängen, ausrichten, stabilisieren – RUD Produkte meistern Herausforderung!
Insgesamt 30 Meter hoch und mehr als 20 Tonnen schwer: Das ist das Hängegerüst des Kölner Doms, das bis Ende 2021 in einer Höhe von 105 Metern an der Außenseite des Nordturms thronte. Mit dem Aufbau des Gerüsts wurde bereits im Jahr 2011 begonnen.
Grund für den Gerüstaufbau war die Restaurierung der Fialaufbauten des Turmes. Steinschläge, versursacht durch einen Orkan im Jahr 1984, sowie Rostsprengungen, entstanden durch die Verwendung falscher Armierungen, beschädigten die Fialaufbauten des Nordturmes schwer. Die nordwestliche Turmspitze musste wieder aufgebaut werden und alle Anker und Dübel aus Eisen durch nicht rostende Materialien ersetzt werden. Insbesondere die dafür verantwortlichen Rostsprengungen kamen ausschließlich in einer Höhe zwischen 80 und 100 Metern vor – eine Herausforderung für die Restaurierungsarbeiten.
Aufhängen, ausrichten, stabilisieren – RUD Produkte meistern Herausforderung
Wie wird ein freitragendes Gerüst in dieser Größe gesichert? Und wie stabilisiert man es in schwindelerregender Höhe gegen Wind und Wetter? Fragen, auf die RUD sichere Antworten hat!
Ungemütliches Wetter und starke Winde sind in einer Höhe von über 100 Metern keine Seltenheit. Die in diesen Situationen erforderlichen Lastausgleiche wurden dabei ausschließlich über die Anzahl der Kettenstränge und die Anlehnung des Gerüsts an den Turm erzielt. Insgesamt trugen 11 RUD ICE-Anschlagketten mit einer addierten Nutzlänge von 238 Metern das Hängegerüst, welches frei – ohne jegliche Verankerungen oder Dübel – am Kölner Dom aufgehangen war. Zum Vergleich: Deutschlands vierthöchstes Hochhaus, der Main Tower in Frankfurt, misst eine Höhe von 240 Metern!
Damit das Hängegerüst vom Turm aus optimal und stabil an allen Seiten aufgehangen werden konnte, variierten die Kettenlängen der jeweils 11 ICE-1-strang-Gehänge zwischen 16 und 26 Metern. Für die Feinjustierung wurden die 10mm ICE-Anschlagketten mit Multiverkürzungsklauen und ICE-Spannern ICE-CURT-SL-10 kombiniert. Die Möglichkeit der Feinjustierung war insofern von besonderer Bedeutung, da die gesamte Stabilität der Konstruktion ausschließlich von den optimal aufeinander abgestimmten Stahlketten abhing. „Hier kam es auf jeden Millimeter an! Auch nur die kleinste Veränderung an einem der Stränge, hätte die gesamte Konstruktion gefährden und damit sehr viel Schaden anrichten können“, erinnert sich Jens Christiansen, Vertriebsleiter im Bereich der RUD Anschlagmittel für Deutschland, Österreich und Schweiz. Aus diesem Grund haben die RUD ICE-Spanner eine spezielle Verriegelung und sind somit gegen versehentliches Verstellen geschützt.
„Dieses Projekt an einem der wichtigsten Wahrzeichen Deutschlands war wahrlich spektakulär und sieht man nicht alle Tage“, so Jens Christiansen weiter. „Das besondere hier ist, dass die Einsatzart unserer Produkte sehr atypisch war. Sprich, das Projekt hatte nichts mit unseren typischen Vorgängen wie heben oder ziehen zu tun – sondern hier ging es um die reine Aufhängung.“
Auf einen Blick: Unsere verwendeten RUD Produkte:
- 2 x ICE-Anschlagkette 10 x 26.000mm
- 2 x ICE-Anschlagkette 10 x 24.000mm
- 2 x ICE-Anschlagkette 10 x 22.000mm
- 2 x ICE-Anschlagkette 10 x 21.000mm
- 2 x ICE-Anschlagkette 10 x 16.000mm
- 1 x ICE-Anschlagkette 10 x 20.000mm
- 12 x ICE-Anschlagbügel IC-10
- 12 x Multiverkürzungsklaue
- 6 x ICE-Spanner ICE-CURT-SL-10